Schaukraftwerk Nassfeld
Das von Dr. Ing. Karl Imhof 1911 erbaute Kraftwerk wurde für die Elektrifizierung des Goldbergbaues im Nassfeld (heutiges Sportgastein) mit dem Wasser des Bockhartsees betrieben. Für die damalige Zeit verfügte es über eine überaus moderne Technik.
Es wurden 2 Maschinensätze aufgestellt mit einer Gesamtleistung von 350 KW. Mit diesen Turbinen wurde auch ein Kompressor der Firma Ingersoll New York, der im Jahre 1914 aufgestellt wurde, angetrieben. Dieser Kompressor wurde weltweit nur zwei oder drei Mal erzeugt. Damit wurde Druckluft für Presslufthämmer zum Stollenvortrieb erzeugt. Bemerkenswert ist der 20 m lange Antriebsriemen aus Rindsleder, der aus ca. zwei Meter langen Teilstücken zusammengeleimt wurde.
Die riesige Maschine musste damals zerlegt mit Pferdefuhrwerken vom Bahnhof bis ins Nassfeld transportiert werden, was aufgrund der Dimension der Anlage und der damaligen Strassenverhältnisse nur schwer vorstellbar ist.
Der vom Kraftwerk erzeugte Strom diente bis 1944 dem Goldbergbau, danach wurde zwar weiterhin Strom erzeugt, jedoch nicht mehr für den nun eingestellten Bergbau, sondern für den Gasteiner Heilstollen. Seit 1984 ist auch das Kraftwerk stillgelegt und wurde zuletzt als Schaukraftwerk reaktiviert. Da die Wasserzufuhr eingestellt ist, erfolgt der Antrieb der Turbine zu Vorführungszwecken durch einen zugeschalteten Gleichstrommotor.
Im hinteren Teil der Halle werden Modelle aus der Goldbergbauzeit am Radhausberg ausgestellt (Schrägaufzug auf den Radhausberg, Kesselfall-
brücke, Pocher und ein Sägewerk mit Venezianergatter).
Schaukraftwerk Nassfeld / Sportgastein
Öffnungszeiten Schaukraftwerk
Vom 29. Mai bis 27. September 2024
GEÖFFNET
Mittwoch und Freitag von 14:00 bis 16:00 Uhr
Eintrittspreise
- € 3,00 pro Person / Kinder € 1,00
- Mit Mautkarte gratis